Rudolf Möller (1881-1967)
Rudolf Möller studiert 1905-1907 an der Königlichen Kunstschule in Berlin und war Schüler von Lovis Corinth. 1919-1935 ist er Mitglied der "Novembergruppe" und beteiligt sich regelmäßig an den Ausstellungen. Zu dieser Vereinigung der fortschrittlichsten Künstler in der Zeit gehören u.a. Otto Dix, Conrad Felixmüller, Max Pechstein, Georg Tappert, Josef Eberz, Oskar Schlemmer, Hanna Höch. 1925 wurde sein Aquarell Bauernhof vom Preußischen Kulturministerium auf einer Ausstellung der Novembergruppe erworben und an anschließend an die Berliner Nationalgalerie übergeben. 1937 fand sich dieses Werk zur Ausstellung "Entartete Kunst" wieder. Während des Nationalsozialismus wird Möller auch aus dem Schuldienst entlassen und aus Dresden ausgewiesen. Möller war trotz seiner Stellung im Schuldienst und starkem politischen Druck kein Mitglied der NSDAP. Seine gesamten Werke galten nun als Entartete Kunst. Er übersiedelte nach Steinen im Wiesental und musste ein Großteil seiner Bilder in Dresden zurücklassen. Von 1945 an lebte Rudolf Möller in Lörrach. Möller zählt zu den Künstlern der Verschollenen Generation. Seine Werke werden dem Expressiven Realismus zugerechnet und aufgrund der Seltenheit nur gelegentlich im Auktionshandel angeboten.