Ernst Geitlinger (1895-1972)
1912 zieht Ernst Geitlinger mit seinen Eltern nach New York und studiert Malerei an der Academy of Design. Ab 1914 arbeitet Geitlinger als Zeichenlehrer an der Malschule des Galeristen Puzzi Hanfstaengel. 1922 kehrt er aus New York in die Kunststadt München zurück und studiert an der Akademie der Künste in München als Schüler von Carl Kaspar, der als schwäbischer Nolde bezeichnet wurde. Er hat Ausstellungen beim "Deutschen Künstlerbund", der "Neuen Sezession" und der "Juryfreien". Während des Nationalsozialismus erhält Geitlinger Ausstellungsverbot und seine Kunt wird als "entartet" gebrandmarkt. Emigrationsversuche in die USA, UdSSR und nach Kolumbien scheitern, so dass er sich in die innere Emigration zurück zieht. Nach dem Krieg beteiligt er sich am Kunst- und Ausstellungsbetrieb in Deutschland und gehört zu den Mitbegründern der Münchner Künstlervereinigung "Neue Gruppe". 1951 erhält Geitlinger eine Professur für Malerei und Graphik an der Münchner Akademie, die er bis zu seinem 65sten Lebensjahr ausübte. Er gründete eine private Malschule in der Münchner Kurfürstenstraße. Der beliebte Treffpunkt seiner Schüler ist ein Ort des geistigen und künstlerischen Austauschs.1972 stirbt Ernst Geitlinger in seinem Haus am Starnberger See. Sein Werk liest sich wie die Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts -von der Neuen Sachlichkeit zu einem bewegten Lyrismus der dreißiger und vierziger Jahre, einem strengen Bildaufbau in den fünfziger Jahren bis zu Untersuchungen der Raum-Fläche-Beziehungen.
Fenster und Eisenbahn, 1940.
Gouache mit
Aquarell,
festes Velin "Schoeller Progress" mit Trockenstempel und Wasserzeichen.
49,5 x 64,7 cm
links unten sign. und dat.
PROVENIENZ:
E. Klihm, Thansau (verso handschriftlich bezeichnet). Nees P
76.
Guter
Gesamteindruck. Lediglich leicht unregelmäßig gebräunt. Unten mittig mit leichten Braunfleck. Ecken und Kanten teils mit leichten Bestoßungen bzw. Knickspuren und vereinzelt winzigen Einrisschen.
Ecken mit winzigen Reißnagellöchlein. Links unten winziger Papierverlust.
Schaukel I ,1945.
Mischtechnik:
Gouache, Aquarell, Farbkreide und Tuschfeder in Blau.
Aquarellpapier. 47 x 61 cm
rechts unten
sign. und dat., verso handschriftlich betitelt "Die Schaukel".
Nees P 160.
PROVENIENZ:
E. Klihm, Thansau (verso handschriftlich bezeichnet).
AUSSTELLUNG:
Maler der Gegenwart I, Schaezler-Palais Augsburg, Dezember 1945, Nr. 51.
Guter
Gesamteindruck. Ecken teils ergänzt sowie teilweise recto und verso mit Papierresten früherer Montierung sowie Reißnagellöchlein. Winziges Craquelé am Unterrand.